Mein peinlichstes Geheimnis - Wir sind die Klostermühle-Gang

Peinlichstes Geheimnis

Bei unserem Stammtisch in der Klostermühle darf jeder Teilnehmer zu Wort kommen. Unser erklärtes Ziel ist, dass jeder ein bisschen glücklicher und emotional befreiter wieder nach Hause gehen soll, als er angekommen ist. Es gibt nichts, was ein gutes Gespräch und ein leckeres Essen nicht lösen kann, so unser Motto. Hier möchten wir ein paar unserer Teilnehmer zu Wort kommen lassen, damit du siehst: Wir sind so unterschiedliche Menschen, dass du dir gar keine Sorgen machen musst, du könntest nicht in unsere Runde passen. Unser Stammtisch basiert auf Vertrauen und deshalb gibt es gleich mal einen Vertrauensvorschuss, direkt auf dieser Seite. Thema: Mein peinlichstes Geheimnis. Weil du es bist! Aber pssst, bitte nicht weitersagen!


Hallo, ich bin Horst

Ich bin gelernter Maurer, sogar der beste weit und breit. Mein peinlichstes Geheimnis? Ich habe eine Angewohnheit, die seltsam ist. Das sagen zumindest alle meine Exfreundinnen. Seit meiner Jugend pflege ich folgendes Gute-Nacht-Ritual: Ich ziehe mir die Klamotten aus, falte sie liebevoll zusammen und dann gebe ich dem Sachenstapel ein Küsschen. Dabei spreche ich die Worte: Gute Nacht, Wauwau. Anders kann ich einfach nicht einschlafen, ich habe es sehr oft versucht. Das war mein peinlichstes Geheimnis.


Ich bin die Jutta

Ich habe früher als Sekretärin in einem Großraumbüro gearbeitet, genauer gesagt im Kundensupport. Einmal hatte ich Nachtschicht und ich tat, was ich mir schon ewig vorgenommen hatte. Schließlich war ich ja ganz allein im Büro. Ich sammelte sehr viel Luft in meinem Bauch an, lehnte mich dann im Bürostuhl zurück, breitbeinig wie ein Kerl, und ließ die ganze Luft aus meinem Mund. Also ich rülpste. Hörbar. Da mir das noch nicht obszön genug erschien, zeigte ich dem Monitor den Stinkefinger und röhrte die Worte: "F*ck youuuuu", so laut ich konnte. ich fühlte mich wahnsinnig gut. Bis ich ganz links hinten in der Ecke vom Büro eine Stirn sah. Es war mein Kollege aus der Finanzabteilung. Wir haben nie über diesen Vorfall gesprochen und ich hoffe bis heute inständig, dass er es vergessen hat. Und das, obwohl ich nun seit über einem Jahr schon in Rente bin...


Ich bin der Hans-Joachim

Ich war Bankkaufmann und mache inzwischen nur noch von zu Hause aus Steuer- und Finanzberatung. Das Peinlichste, was mir je passiert ist: Ich habe einmal vor einem Beratungsgespräch noch ein paar Skizzen gemacht, mit so einem wasserfesten Stift. Ich habe gegrübelt und gegrübelt, wahrscheinlich habe ich mir auch an den Kopf gefasst. Jedenfalls kamen meine Kunden, ein älteres Pärchen und ich gab bei der Beratung richtig Gas. Erst danach habe ich beim Gang ins Bad gesehen, dass ich mein ganzes Gesicht bemalt hatte. ich finde es bis heute unfassbar, dass die Beiden so ernst bleiben konnten und nicht einen einzigen Ton darüber verloren haben.


Ich bin die Heidi

Ich war vor einigen Jahren in einem bekannten Mode-Discounter und schaute mir gerade die Kleiderständer mit den Blusen an. Plötzlich entwichen Gase aus meinem Bauch. Puh, Glück gehabt, man hörte nichts. Denn neben mir sortierte eine Verkäuferin gerade die Hosen. Die Ständer standen so dicht, es gab keinen Fluchtweg. Dann passierte das Schreckliche: Man roch es. Es stank, als läge ein totes Tier in der Ecke. Ich wurde panisch, ich konnte ja nicht weg und es waren keine anderen Kunden so nah, dass mir scheinheiliges Getue etwas genutzt hätte. Also die Flucht nach vorn, denn ich sah inzwischen an der Mimik der Mitarbeiterin, dass der Geruch bei der Mitarbeiterin angekommen sein musste. Also, Flucht nach vorn. Ich sah sie mit einem mitleidig-verständnisvollen Blick an und sagte: Macht nix, ist mir auch schonmal passiert. Und weg war ich.

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